Workshop 2007

“Elektronische Ressourcen in der Japanforschung /Electronic Resources in Japanese Studies”

Institut für Japanologie/Institute of Japanese Studies
Universität Tübingen/ University of Tübingen 8.-9. Januar/8-9th January 2007

Elektronische Ressourcen haben sich zu einer ernstzunehmenden Ergänzung – teilweise sogar Alternative – für traditionelle Hilfsmittel in der japanologischen Forschung entwickelt. Der Workshop soll den Entwicklern diverser Werkzeuge als Plattform für den Erfahrungsaustausch über die Gestaltung und Umsetzung ihrer Vorhaben im Bereich elektronische Ressourcen dienen sowie den Dialog mit den Nutzern derselben fördern.

Electronic resources have become a valued supplement – to some extent even an alternative – to traditional tools for research in the field of Japanese Studies. The workshop ‘Electronic Resources in Japanese Studies’ is intended as a platform for the exchange of ideas among the developers of various electronic tools with respect to the realization of their designs and also to promote dialogue with the users.

Programm

Montag, 8. Januar 2006, Raum 2.10 Köstlinstr. 6

14:00 – 14:15 Uhr
Prof. Robert Horres (Universität Tübingen): Einführung

  1. 15 – 14:45 Uhr
    Dr. Guido Woldering (Universität Frankfurt): “Vokabeltrainer ‘Tango’ und Grammatiktrainer ‘eBungo’ : Konzeptionelle Überlegungen und erste Arbeitsergebnisse der Japanologie im Fachbereich 9 der Universität Frankfurt”

14:45 – 15:15
Dr. Ulrich Apel (NII Tokyo): “Die revidierte Auszeichnungsstruktur des WaDoku-Wörterbuches Anpassung an die Anwender, abgekürzte Anzeige, bessere deutsch- japanische Suche und die Stichworte in ihren Verwendungszusammenhängen”

Anwendungen für Wörterbuchdaten in elektronischen Systemen und gedruckten Wörterbüchern vorgestellt. Nicht immer benötigen Nutzer das umfassendste Wörterbuch. Zeichenlexika beschränken sich im Allgemeinen auf die wichtigsten Übersetzungen. Systeme zur Maschinenübersetzung oder Systeme, die Übersetzungen als Pop-up- Anzeige bei Mouse-over zur Verfügung stellen, benötigen nur die wahrscheinlichsten Übersetzungen. Andererseits ist es auch eine Aufgabe von Wörterbüchern, ein Stichwort in seiner ganzen Vielfältigkeit und innerhalb der möglichen Kontexte, in denen es erscheinen kann, zu beschreiben. Mithilfe von Auszeichnungssprachen, können Wörterbuchdaten stärker an sehr unterschiedliche Bedürfnisse angepasst werden.

15:40 – 16:10 Uhr
Dr. Thomas Latka (hybris): “Design of Userinterfaces for webbased Online-Dictionaries”

Wörterbücher entwickeln sich von gedruckten Exemplaren, über dateibasierte Programmen hin zu komplexen datenbankbasierten Webanwendungen mit zigtausenden Usern. Darüberhinaus stellt eine wikibasierte Datensammlung besondere Anforderung an die Qualitätssicherung und Organisation der Community. Wie diesen Anforderungen bei dem japanisch-deutschen Onlinewörterbuch http://www.wadoku.de/ entsprochen wird, und welche Aufgaben für die Zukunft bleiben, soll an praktischen Beispielen gezeigt werden.

16:10 – 16:40
Ulrike Schmidt: “‘Kanji ABC’ and ‘KanjiVision’”

‘Die Webprojekte “Kanji ABC” und “Kanji Vision” werdem vorgestellt mit ihrem derzeitigen und geplanten Funktionsumfang. “Kanji ABC” basiert auf dem gleichnamigen Kanjilehrbuch von Förster und Tamura, “Kanji Vision” auf dem Kanjilexikon von Spahn und Hadamitzky.’

16:40 – 17:10 Uhr
Jonas von Malottki (Universität Bonn): “Vokabeln dauerhaft einprägen mit dem ‘Japanese Language Trainer’”

Möchte man japanische Vokabeln mit mehreren Kanji und dazu noch die Lesung lernen, stößt man sehr schnell an die Beschränkungen vieler Vokabeltrainer. Der vorgestellte Vokabeltrainer ist in dieser Hinsicht speziell auf Multi-Kanji und Kana-Vokabeln inklusive der Lesung und Zusatzinformationen aus der japanischen Sprache ausgerichtet. Es ist möglich eigene Vokabeln mit bis zu drei Übersetzungen sowie einem zusätzlichen Kommentar einzugeben. Eine spezielle Abfragemethodik und mehrere Möglichkeiten die Vokabeln, die gefragt werden sollen auszuwählen hilft den Lernprozess zu unterstützen. Die Auswahl kann Anhand der Lektion, des Alters, des Typs oder anhand des Quotienten aus falschen Abfragen und Gesamtabfragen erfolgen. Eine der wichtigsten Funktionen ist das spezielle Wiederholungsschema während der Abfragesitzung, welches unter Berücksichtigung der Funktionsweise des menschlichen Gedächtnisses entstanden ist.

17:10 Uhr Diskussion

19:00 Uhr Gemeinsames Abendessen

Dienstag, 9. Januar 2006 in Raum 2.1 Köstlinstr. 6

9:15 – 9:45 Uhr
Bernhard Seidl (Universität Wien / Institut für Ostasienwissenschaften): “Eine Web-basierte Lernplattform für den Japanischunterricht: Lerndidaktische und technische Herausforderungen”

9:45 – 10:15
Anne Barckow (Ostasienabteilung Staatsbibliothek Berlin): “CrossAsia: Japanische Datenbanken im überregionalen Zugriff”

CrossAsia, die Virtuelle Fachbibliothek Ost- und Südostasien, frei zugänglich unter http://crossasia.org ist ein an der Staatsbibliothek zu Berlin angesiedeltes DFG-gefördertes Portal für die Ostasienwissenschaften. Kernstück ist das überregionale Angebot lizenzpflichtiger Datenbanken.

Im Rahmen dieser Präsentation wird das Registrierungsverfahren vorgeführt und eine Übersicht über die zur Zeit lizenzierten japanischen Datenbanken (GeNII, Nikkei Telecom21, MagazinePlus und BookPlus) mit ihren spezifischen inhaltlichen Schwerpunkten und Recherchemöglichkeiten gegeben. Ein weiterer Schwerpunkt gilt der Vorstellung des Angebots an Portal- und Datenbankschulungen an ostasienwissenschaftlichen Einrichtungen im deutschsprachigen Raum. Abschließend soll die Möglichkeit des Erwerbs weiterer Datenbanken diskutiert werden.

10:45 – 11:15 Uhr
Hans-Jörg Bibiko (Max Planck Institute for Evolutionary Anthropology): “mecab – a morpholizer for Japanese”

11:15 – 11:45 Uhr
Andreas Marcel Riechert (Universität Tübingen): “Sprachtechnologische Werkzeuge für das klassische Japanisch”

11:45 – 12:15 Uhr
Iris Vogel (Universität Tübingen): “Die Suche nach dem Heu im Stecknadelhaufen – Suchfunktionalität für japanische Phraseologismen in elektronischen Nachschlagewerken”

Die Recherche von Phraseologismen (Idiomen, Sprichwörtern, etc.) stellt besondere Anforderungen an die Zugriffsfunktionen in gedruckten und elektronischen Wörterbüchern. In dem Beitrag wird die Suchfunktionalität gängiger Wörterbuchbrowser auf Ihre Eignung für die Suche komplexer Ausdrücke hin untersucht und ein Ausblick auf alternative Möglichkeiten gewagt.

12:15 Uhr Abschlussdiskussion

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert